Unterstützung für die Vertriebenen und Flüchtlinge
Zu Beginn mussten die Flüchtlinge mit den wichtigsten Dingen des alltäglichen Lebens ausgestattet werden, wie zum Beispiel Kleidung und so elementaren Dingen wie Tellern, Löffeln und Gabeln. Um dieses zu gewährleisten, wurden Haus- und Straßensammlungen durchgeführt, die vorher angekündigt wurden.
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Mitteilung und Bekanntmachung der Sammlung zugunsten von Flüchtlingen vom 7. Dezember 1946 – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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Bei diesen Sammlungen wurde genau dokumentiert, wer wie viel gespendet hatl.
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Aufstellung des Ergebnisses der Haussammlung vom 14. und 15. Dezember zugunsten von Flüchtlingen – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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In 39 Bezirken zogen Harsewinklerinnen von Haus zu Haus, um vor Weihnachten eine Spende für die Flüchtlinge zu erbitten.
Ebenfalls wurden die verschiedenen Ergebnisse, bezogen auf die drei Gemeinden des Amtes Harsewinkel, zusammengefasst.
Diese Sammlung wurde durch die Amtsverwaltung Harsewinkel durchgeführt. Darüber hinaus wurden auch Sammlungen durch die katholische Wohlfahrtsorganisation Caritas durchgeführt.
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Zuteilung aus der Caritassammlung der Pfarre Marienfeld, Mai / Juni 1946 Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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Nicht nur die Amtsverwaltung kümmerte sich darum, die Vertriebenen mit den lebensnotwendigen Gegenständen zu versorgen. Auch die Caritas führte in den katholischen Gemeinden Sammlungen durch und verteilte ihr überlassene Kleidung und Einrichtungsgegenstände an die Vertriebenen.
Bei beiden Spendensammlungen zeigte sich eine große Bereitschaft der Unternehmen und der privaten Haushalte zu spenden. Manchmal wurden zwar nur geringe Mengen gespendet, denn auch den Harsewinklern ging es in der Nachkriegszeit nicht gut, wenn der Mann zum Beispiel im Krieg gefallen war und die verwitwete Mutter für sich und ihre Kinder aufkommen musste. Die weitere Ausstattung der Flüchtlinge fand durch Einkäufe bei ortsansässigen Unternehmen statt, deren Rechnungen durch die Amtsverwaltung Harsewinkel beglichen wurden.
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Rechnung der Eisenwarenhandlung Aloys Göcking für von der Amtsverwaltung Harsewinkel gekaufte Haushaltswaren vom 5. April 1946 – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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Durch diese Mittel und Unterstützungen wurden die Flüchtlinge mit den existenziellen Dingen zur Alltagsbewältigung ausgestattet. Trotzdem standen die Gegenstände nur begrenzt zur Verfügung, wodurch genau dokumentiert und bemessen wurde, welche Familie wie viel erhielt.
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Liste von an Vertriebene und Flüchtlinge verteilten Gegenständen, undatiert (Frühjahr 1946) – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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Nach dien Sammlungen wurde erneut Bestand geführt, um festzuhalten, wie viele Gegenstände noch vorhanden sind, und was man gegebenenfalls nachbestellen musste.
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Aufstellung der Amtsverwaltung Harsewinkel über noch vorhandene Gebrauchsgüter für Flüchtlinge und Vertriebene vom 21. Mai 1946 – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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Nicht immer reichten diese Mittel aus und die Flüchtlinge und Vertriebenen waren auf mehr Geld angewiesen, als sie bekommen haben. Daher wurden vereinzelt auch Anträge an die Amtsverwaltung Harsewinkel verfasst, um eine einmalige Geldzahlung zu erhalten.
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Antrag von Wally Bauer zur Gewährung einer finanziellen Beihilfe vom 15. August 1946 – Quelle: Stadtarchiv Harsewinkel, Akte C 358,
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