Gefallene aus Harsewinkel, Greffen und Marienfeld
Trotz all dieser Umstände verloren die Familien jedoch nie die Hoffnung, dass der einberufene Sohn, Vater oder Bruder eines Tages wieder lebend aus dem Krieg nach Hause kehrte. Doch diese Hoffnungen wurden sehr oft zerstört und die Angehörigen erhielten meist durch einen Brief die schreckliche Nachricht, dass der Einberufene den Soldatentod auf dem Feld oder in der Kriegsgefangenschaft gestorben war. Heute ist es für uns nur schwer vorstellbar, wie die betroffenen Familien mit diesem Schmerz und der Trauer umgingen und es schafften, mit diesem Schicksal weiterzuleben. Einige der von uns Befragten haben uns ihre Erinnerungen darüber mitgeteilt, dass neben der Arbeit vorallem der Glaube oder auch die Gemeinschaft mit anderen Betroffenen half, dieses Schicksal zu ertragen. Auch die Hoffnung, dass noch andere Familienangehörige lebend aus dem Krieg heimkehren, gab ihnen Kraft. Die Trauer um die Gefallenen zeigt sich auch daran, dass bis heute Grabsteine und Grabkreuze auf den Friedhöfen in Harsewinkel an die Gefallenen erinnern.
Gedenkkreuz für Bernhard Bessmann auf dem Marienfelder Friedhof. - Foto: Daniel Brockpähler
Bis heute pflegen die Angehörigen Bernhard Bessmanns Andenken durch ein Gedenkkreuz auf dem Friedhof in Marienfeld.
Von den eingezogenen Soldaten aus dem Amt Harsewinkel kehrten über 400 nicht zurück. Harsewinkel hatte 247 Gefallene zu beklagen, Greffen 72 und Marienfeld 128 Gefallene, für die in den 1960er-Jahren Denkmale errichtet wurden.
Quelle: Liste der Gefallenen des 2. Weltkriegs aus Harsewinkel. Stadtarchiv Harsewinkel
Anhand des Sterbealters erkennt man, dass die meisten Soldaten noch sehr jung waren, als sie im Krieg starben. Auch fielen die meisten Soldaten im Krieg gegen die UdSSR und in den letzten acht Monaten des Krieges, wie sich anhand der folgenden Grafiken erkennen lässt.
Quelle: ebd.
Quelle: Eigene Darstellung nach ebd.