Entnazifizierung im Amt Harsewinkel
von Simon Austermann und Denis Cerić
Auf der Potsdamer Konferenz beschlossen die alliierten Siegermächte zwar die gemeinsamen Grundsätze für die politische Säuberung Deutschlands, jedoch wurde die Entnazifizierung aufgrund von unterschiedlichen Politikvorstellungen von Zone zu Zone anders angegangen. Im Oktober 1946 folgten Richtlinien, welche die Behandlung der Nationalsozialisten, der Helfer und der Nutznießer bestimmten. Zur Durchführung der Potsdamer Grundsätze wurden nach dieser Direktive fünf Gruppen gebildet:
- Hauptschuldige
- Belastete
- Minderbelastete
- Mitläufer und
- Entlastete.
In den drei Westzonen wurden bis zum 31. Dezember 1949 2,5 Millionen Menschen von den Spruchkammern, welche hauptsächlich mit Laienrichtern besetzt waren, folgend beurteilt: 54% waren Mitläufer, gegen 34,6% wurde das Verfahren eingestellt, 0,6% wurden als NS-Gegner anerkannt und 1,4% waren Hauptschuldige und Belastete.
Es folgen zwei lokale Fälle der Entnazifizierung von Franz Peter und Bernhard Ohlmeier.